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3 Fragen an Prof. Dr. Andreas Kuckertz

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© Universität Hohenheim
08.03.2024

In unserer Reihe „3 Fragen an…“ sprechen wir mit Partnern und Persönlichkeiten aus unserem Stiftungsnetzwerk und geförderten Projekten über das Thema Good Leadership. Unsere drei Fragen richten wir heute an Prof. Dr. Andreas Kuckertz, Universität Hohenheim, Fachgebiet Unternehmensgründungen und Unternehmertum (Entrepreneurship).

„Ohne Empathie kann gute Führung nicht gelingen, vollkommen unabhängig von ihrem Fundament.“

Prof. Dr. Andreas Kuckertz, Universität Hohenheim

Prof. Kuckert ist zudem Präsident und geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des FGF - Forschungsnetzwerks. Der FGF e.V.  ist die führende und mitgliedsstärkste wissenschaftliche Vereinigung für Entrepreneurship, Innovation und Mittelstand im deutschsprachigen Raum. Sie vergibt jährlich u.a. auch den KSG-Award für die besten Forschungarbeiten zum Theme Entrepreneurship.

Herr Prof. Kuckertz, was bedeutet für Sie Good Leadership?

„Mindestens zwei Aspekte zählen, wenn wir gute Führung reflektieren – es ist eine Frage des Wohin und eine Frage des Wie. Führe ich zum richtigen Ziel und nehme ich dabei Menschen auf die richtige Art und Weise mit? Natürlich braucht das ein solides, ethisches Fundament in sich selbst als Führungskraft. Nur dann kann die Balance zwischen Organisation und Individuum, zwischen Führungskräften und den ihnen anvertrauten Menschen gelingen.“

Welches Vorbild zu Good Leadership (Person, Institution etc.) haben Sie und warum?

Jede Führungspersönlichkeit, die ich kennenlernen durfte, hat irgendwann einmal irgendetwas mehr als richtig gemacht. All diese Erfahrungen setzen sich bei mir zu einem echten Ideal zusammen. Die besten Führungskräfte haben dabei immer Menschen zu ihrem jeweiligen nächsten logischen Schritt verholfen. Als Hochschullehrer sehe ich da auch Parallelen zwischen Führung und Lehre: es braucht einen individuellen Zugang, jeder Mensch muss da abgeholt werden, wo er steht, nicht wo ich mir wünsche, dass er steht.

„Welche persönlichen Eigenschaften sind Ihrer Meinung nach besonders wichtig für Good Leadership?“   

„Das ethische Fundament ist die Vorbedingung – das allein reicht aber noch nicht. Ohne Empathie kann gute Führung nicht gelingen, vollkommen unabhängig von ihrem Fundament. Empathie hilft, Werte in konkretes, erfolgreiches Führungshandeln zu übersetzen.“

Wir sagen Danke für das Interview.

Mehr zu den Forschungsarbeiten, die im Jahr 2023 mit dem KSG-Entrepreneurship Research Award ausgezeichnet wurden unten.

In der nächsten Folge von „3 Fragen an…“ beantwortet Prof. Dr. Wallacher, Präsident der Hochschule für Philosophie München und akademischer Leiter der BEA - Bayerischen EliteAkademie unsere Fragen.