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Erstes Jahr der „Wirtschafts.Forscher!- Modellregion Südwest“ feierlich abgeschlossen

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11.07.2023

Mit einer feierlichen Abschlussveranstaltung im Museum Tübingen endete am 11. Juli 2023 das erste Projektjahr der vor neun Monaten im Regierungsbezirk Tübingen eingerichteten Modellregion zur Verankerung einer wertegeleiteten ökonomischen Bildung im Schulunterricht.

Rund 80 Gäste wohnten der Veranstaltung bei, darunter die Projektpartner, Schulleitungen und Lehrkräfte sowie Schülerdelegationen von insgesamt sechs Schulen aus den Landkreisen Tübingen, Reutlingen, Sigmaringen, Biberach und Ravensburg. Souverän und kompetent präsentierten die Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse ihrer mehrmonatigen Projektarbeit.

Als öffentlich-private Partnerschaft wird die „Wirtschafts.Forscher!-Modell-region“ – kurz: „Wi.Fo!-Regio Südwest“ – getragen vom Regierungspräsidium Tübingen, dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL), der Universität Tübingen, dem Institut für Ökonomische Bildung Oldenburg, der Karl Schlecht Stiftung (KSG) und der PwC-Stiftung. Das Projekt ermöglicht Schülerinnen und Schülern aller Schulformen, sich fundiert mit wirtschaftsethischen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Dementsprechend behandelten die auf der Abschlussveranstaltung vorgestellten Schülerprojekte Themen wie „Supermarkt der Zukunft“ oder „Digitale Start-Ups“.

Markus Nickel, Partner bei PwC und Standortleiter Stuttgart, hob in seinem Grußwort die Wichtigkeit dieses Projekts hervor:

„Die Integration moralisch-ethischer Werte in das Fach WBS stellt sicher, dass junge Menschen gut auf die komplexen Herausforderungen der modernen Welt vorbereitet sind und mit ethischen Dilemmata umgehen können.“

Markus Nickel,
Standortleiter PwC Stuttgart

Die Abteilungspräsidentin der Abteilung 7 des Regierungspräsidiums Tübingen, Frau Dr. Susanne Pacher, betonte in ihrer Projektrückschau die hohe Relevanz einer ethischen Wirtschaftsbildung:

„Wir vermitteln damit Wirtschaftsbildung im Sinne des WBS Bildungsplanes, wir vermitteln damit aber auch Bewusstsein für ethische Fragestellungen, die der Lebensrealität der Jugendlichen entsprechen, und wir vermitteln damit im Projekt zentrale Zukunftskompetenzen.“

Dr. Steffen Bruendel, Leiter des PwC-Stiftungsteams, unterstrich die Bedeutung der Wirtschaftsethik für die Persönlichkeitsbildung:

„Eine wertegeleitete Wirtschaftsbildung fördert die ethische Sensibilität und schärft das Bewusstsein für moralische Aspekte in wirtschaftlichen Angelegenheiten. Das wiederum ermutigt zu kritischem Denken, der vielleicht wichtigsten Zukunftskompetenz in unserer digitalisierten Welt.“

Im Rahmen der Veranstaltung wurden besonders herausragende Projekte der Schülerinnen und Schüler ausgezeichnet. Frau Dr. Katrin Schlecht, Vorstandsvorsitzende der Karl Schlecht Stiftung, überreichte der Klassendelegation des Gymnasiums Mengen den F+X-Award sowie das Preisgeld in Höhe von 500,- Euro für die Produktion eines Kurzfilms mit dem Titel "Supermacht im Supermarkt" zum Thema „Führung+Macht“. Dabei hob sie hervor, wie wichtig auch die kreative Auseinandersetzung mit den Themen Führung und Macht sei:

„Das F+X-Programm ermöglicht es, Aspekte guter Führung und die Auseinandersetzung mit ethischen Dimensionen wirtschaftlichen Handelns auf kreative Weise zu erforschen.“

Dr. Katrin Schlecht,
Vorstandsvorsitzende der Karl Schlecht Stiftung

Den Publikumspreis, ermittelt durch eine Abstimmung der anwesenden Gäste, erhielten die Schülerinnen und Schülern des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums Metzingen für ihr Projekt „Digitale Bezahlung und Drohnen im Einkauf“.

Ab September 2023 startet die zweite Phase des Pilotprojekts mit weiteren Schulen aus dem Regierungsbezirk Tübingen.

Der Gewinnerfilm des F+X Award 2023:

Blitzlicht durch alle 14 eingereichten Filme: