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Weitere Finanzierung der Kulturschulen in Baden-Württemberg ist gesichert

15.06.2023

Der nächste Schritt in die richtige Richtung ist gemacht: Auf Einladung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport, trafen sich im Frühjahr 2023 die Entscheidungsträger interessierter Stiftungen erneut, um über die Fortführung des „Landesprogramm Kulturschule Baden-Württemberg“ zu diskutieren.

Bereits im Herbst 2023 beim "Forum Kulturelle Bildung" hatten etliche Baden-Württembergische Stiftungen Interesse an der Unterstützung des Landesprogrammes gezeigt.

Hauptsächlich stand die Frage im Raum, wie die Finanzierung des Landesprogramms über das Jahr 2023 hinaus längerfristig gesichert werden kann. Ein positives Ergebnis der Zusammenkunft: Die teilnehmenden Stiftungen sind bereit, die Fördermittel für einen längeren Zeitraum zu übernehmen. Sie sind der Überzeugung, dass die beiden Förderlinien des Landesprogramms, „Lernen mit den Künsten“ und „Kulturelle Schulentwicklung/ Kulturschule“, wichtige Bausteine und Ergänzungen für Schulen sind, welche nicht nur gefördert, sondern darüber ausgeweitet werden sollten.

Die Kulturelle Bildung umfasst alle Formen künstlerischer Ausdrucksweisen wie Musik, Tanz, Theater, Bildende Kunst und Literatur. Es ermöglicht den Schülerinnen und Schülern eine intensive Ausbildung in den verschiedenen Künsten und ihre künstlerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Für die Realisation notwendig ist die Schaffung einer Personalstelle am Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL), die noch durch das Kultusministerium zu bewilligen ist.

Sechs neue Regional-Koordinatoren für die Netzwerkarbeit

Seit Mai 2023 sind bereits sechs neue Regional-Koordinatoren für die Kulturschulen an Bord. Für das Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) koordinieren sie in Zukunft die Schulnetzwerke der Regionalstellen Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim Schwäbisch Gmünd und Tübingen. Sie sind Ansprechpartner für die Kulturschulen und organisieren die Netzwerktreffen der Schulfamilien, von denen es vier pro Schuljahr geben wird. Ziel ist es, voneinander und miteinander zu lernen und die Schulentwicklungsprozesse zu fördern. Dazu gehören auch Fachtage, Workshops und Beratung. Der digitale Austausch aller Regional-Koordinatoren ist nach Bedarf geplant, jedoch mindestens zwei Mal im Jahr, in der AG Netzwerk im Landesprogramm Kulturschule Baden-Württemberg. Auch sollen sie die Aktivitäten der Schulfamilie anregen und auf den Webseiten der Schulen im Blick haben.

Schulflyer soll Kulturschulen bekannter machen

Über das Thema der Finanzierung und der wichtigen Personalentscheidungen hinaus, beschäftigten sich die Beteiligten mit der Einführung einer Zertifizierung für die Kulturschulen und der Stärkung der Kulturschule als Marke. Helfen soll dabei ein neuer Schulflyer. Das Faltblatt mit dem Titel „Wie Kulturschule wirkt“, listet nicht nur die bisherigen teilnehmenden Schulen in einer Kartenübersicht auf. Es beschreibt die Hintergründe und Ziele, sowie die Vorteile aller Beteiligten (Schüler, Lehrerkräfte und Schulgemeinschaft), die mit der Kulturellen Bildung an Schulen verbunden sind. Auch werden die zwei Säulen Vernetzung, Fortbildung, Beratung und Qualitätsentwicklung/-sicherung der Kulturschulen verdeutlicht. Der Flyer wird in Kürze über das Kultusministerium und die Webseite des Landesprogrammes verfügbar sein.

In Planung Umsetzung Praxishandbuch für Lehrkräfte

Doch damit noch nicht genug. Es ist auch ein Workbook zur kulturell-ästhetischen Unterrichtsentwicklung für alle derzeitigen und künftigen Kulturschulen durch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erarbeitet worden. Dieses wird auch auf dem 4. Bundeskongress Kulturelle Schulentwicklung am 28./29.09.2023 in Kassel unter dem Motto "Von der Vision in den Alltag" vorgestellt.

Das Workbook möchte anhand von Praxisaufgaben und Beispielen Schulen darin unterstützen, sich aktiv mit ihrem Unterricht auseinanderzusetzen, um diesen nachhaltig kulturell-ästhetisch zu gestalten. Es ist als Praxisbuch konzipiert, so dass jede Lehrkraft, egal welches Fach unterrichtet wird, durch Reflexionsfragen und Analysen den Zugang zu neuen Gestaltungsformen für den Unterrichts finden kann. Das Workbook wird über das Kulturministerium verfügbar sein und auch als digitaler Download bereitgestellt werden.

Mehr zum Landesprogramm unter: