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„Hundert Menschen zusammen, sind hundert Sichtweisen, von denen wir lernen können.“

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© Sofia Delgado
11.09.2023

Im Gespräch mit Henning Stein, einem der Absolventen des ersten Durchgangs der Entrepreneurship Talent Academy (ETA). Henning aus Frankfurt ist ,wie andere Teilnehmer auch, durch die Lehrer auf das Programm aufmerksam geworden und war sich zuerst nicht ganz sicher, ob er sich bewerben sollte. (Infos zur Bewerbung am Ende der News!)

Viele der Jugendlichen, die am ersten Juni-Wochenende zur Entrepreneurship Talent Akademie (ETA) futureCon nach Stuttgart zur Abschlussveranstaltung anreisten, kamen aus anderen Bundesländern.  So auch Henning. Die Teilnehmenden wurden rückblickend mehrere Monate durch das Programm begleitet, erlebten gemeinsame Onlineveranstaltungen und zwei aktive Wochenenden mit Anwesenheit. Nächstes Jahr macht Henning Abitur und danach ist der Weg noch offen.

Sein Entschluss sich bei der ETA doch zu bewerben, kam daher, dass er es immer interessant findet neue Menschen kennenzulernen. „Es ist das, was mich motiviert und mir Lebensenergie gibt. Wenn in einem Raum hundert Menschen sind, haben wir damit hundert verschiedene Sichtweisen auf die Welt, das Leben und die Dinge."

„Dieses großartige Gefühl der Motivation entstand durch die vielen inspirierenden Menschen, die bei der futureCon und ETA zusammentrafen und das zeigt einem selbst, dass man auf einem richtigen Weg ist auch in Bezug auf Gründungsideen.“

Henning Stein
Absolvent der 1. ETA

 

Im Tun bleiben und Erfahrungen sammeln

Seine Neugier auf andere Menschen und Kulturen hat ihn bereits nach Kanada geführt. Dort hat er ein Auslandsjahr gemacht und festgestellt, dass das Schulsystem auch nicht perfekt ist, so wie es auch viele Kritik über das deutsche Schulsystem gibt. Die ETA hingegen hat ihn vollkommen überzeugt und seine Erwartungen sogar übertroffen. Nur wenn man im Tun bleibt, kann man Erfahrungen sammeln, in die eine oder andere Richtung. Als „wahnsinnig erfüllend“ beschreibt er das Gefühl, wie er am Sonntagabend, nach der Kick-Off Veranstaltung im Januar nach Hause gekommen sei. Er habe über zwei Stunden mit seinen Eltern am Tisch gesessen und erzählt, weil es so viel Inspirierendes gab.

Für den 18-jährigen sei klar, dass ein Angestelltenverhältnis nichts für ihn ist. Er möchte sich später einmal selbstständig machen. Noch wisse er nicht in welcher Form, aber das käme noch. Man müsse offen sein, doch eine grobe Idee hat er bereits. Erstmal ein Studium im naturwissenschaftlichen Bereich. Warum? Weil es ihn interessiert, wie Dinge in unserer Welt funktionieren und auf welchen naturwissenschaftlichen Grundlagen sie basieren. Es sei wichtig von allem ein wenig zu können, ein Generalist zu sein, für späteres Unternehmertum. Henning wirkt im Gespräch sehr reif. Manchmal begegnet man Menschen, die ihrem Alter weit voraus sind. Henning ist solch ein Mensch, geerdet und mit einem guten persönlichen Kompass ausgestattet. 

Seine Leidenschaft ist das Kochen. Und auch hier hat er bereits früh Erfahrungen sammeln können. Nicht bei Mutti oder Oma in der Küche, nein, mit elf und zwölf Jahren in einem renommierten Restaurant in seinem Ort, später auch in anderen Restaurants, darunter Sterneküchen. Die Erfahrungen, die er in dieser Zeit gemacht hat, möchte er nicht missen. „Ich kann es jedem empfehlen, gerade für Startup-Gründer, weil Start-Up und Küche einiges gemeinsam haben. Es sind extreme Bereiche, wo einem sehr viel abverlangt wird. Sowohl physisch als auch mental,“ spricht der junge Mann von seinen bisherigen Erfahrungen. Schnelle Entscheidungen, Fristen einhalten und klare Kommunikation, dass lerne man in der Restaurantküche. Auch heute noch, wenn er Zeit habe, stehe er gelegentlich in der Küche von einem befreundeten Restaurantbesitzer. Wie die Leidenschaft für das Kochen, habe er auch eine Leidenschaft für das Programmieren. Viele Menschen sehen und nutzen nicht die Vielfalt, die das Leben an Angeboten und Optionen bereithält. Bei Henning hat man eher den Eindruck, dass sein Tag ruhig ein paar Stunden mehr haben könnte, um alles auszuprobieren, was ihm auf seinem Weg inspiriert.

„KVP“ - kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Er glaube an den „KVP“, den kontinuierlichen Verbesserungsprozess, sozusagen ein lebenslanges Lernen. Jeden Tag habe man die Chance etwas Neues zu lernen und etwas zu verbessern. Von der ETA und dem Thema Entrepreneurship nehme er mit, dass jeder Zeitpunkt ein guter Zeitpunkt sei, um sich selbständig zu machen. Er habe ein wehmütiges Gefühl, wenn er darüber nachdenkt, nicht mehr Stipendiat der ETA zu sein. Allerdings sei es ein wehmütiges Gefühl der guten Art, „weil die ETA mein Feuer der Leidenschaft weiter entfacht hat und mir somit das Momentum für neue Ideen gegeben hat. Ich denke, dass ich die ETA als Anfang meines persönlichen Weges in die Selbständigkeit bezeichnen kann. Ich kann sie jedem empfehlen, der interessiert ist am Problemlösen und am Diskutieren und damit auch am Unternehmertum. Sie ist für genau für die Menschen etwas, die auf ihre Worte Taten folgen lassen.“ 

Die nächste Wer mehr über die Entrepreneurhip Talent Academy erfahren oder dabei sein möchte: Bewerbungen für den Durchgang im Herbst2 023 sind noch bis zum 17. September über die Webseite der sdw - Stiftung der Deutschen Wirtschaft möglich.