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Was ist eigentlich Maschinenbau?

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© AHP
14.01.2025

Diese und weitere Fragen werden in den Schüler*innen LABS der Hochschule Pforzheim geklärt. Bereits seit 2023 fördert die KSG diese Labore für Schülerinnen und Schüler. Die Förderung wird nun bis Ende 2026 fortgesetzt.

Ziel der Labore ist es, Jugendlichen ein besseres Verständnis für Technik zu vermitteln und das Interesse am Ingenieurberuf zu fördern. 

Die Schüler*innen-Labore, die an der Fakultät für Technik stattfinden und an der Akademie der Hochschule Pforzheim (AHP) angesiedelt sind, bieten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, praktische Erfahrungen in verschiedenen technischen Disziplinen zu sammeln. Durch interaktive Workshops und Laborübungen zum Beispiel mit Robotern können die Teilnehmende ihr Wissen erweitern und ihre Fähigkeiten in einem praxisnahen Umfeld erproben.

Die Labore sind darauf ausgelegt, Begeisterung und Interesse an technischen Berufen zu wecken und die Jugendlichen auf zukünftige Studien- und Berufsmöglichkeiten vorzubereiten.

Im Rahmen der bisherigen Förderung wurden an der Hochschule Pforzheim Schüler*innen-Labore (z.B. CNC-Fräsen, Getriebe, Fertigungstechnik Spritzgießen) mit der Pilotschule Hilda-Gymnasium Pforzheim sowie neun weiteren Gymnasien aus der Region Pforzheim durchgeführt. Damit konnten bislang über 400 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10-13 erreicht werden.

Die Labore wurden sowohl seitens der Schülerinnen und Schülern als auch durch die Lehrkräfte als insgesamt sehr hilfreich und erfolgreich bewertet, was den Wissens- und Kompetenzzuwachs im technischen Bereich betrifft.

Technische Bildung heißt für uns, dass junge Menschen ihre technische Begabung und ihr technik-spezifisches Selbstbewusstsein entdecken und entfalten können. Die Schülerlabore an der Hochschule Pforzheim leisten als Ort der praktischen Begegnung mit Technik und der Welt der Ingenieurberufe einen wichtigen Beitrag dazu“ so Dr. Philipp Bocks, Vorstand bei der KSG, der die Schüler*innen LABS betreut.

In der neuen Förderperiode sollen nun bestehende Angebote ausgebaut und neue innovative Workshops entwickelt werden. Geplant sind unter anderem Labore z.B. zu E-Bike, Biomechanik und Leichtbau. Bereits jetzt gibt es zwölf Angebote, die den Schülerinnen und Schülern einen noch tieferen Einblick in die Welt der Technik ermöglichen.

Vorgesehen ist auch, für jede teilnehmende Schule ein integriertes Gesamtkonzept zur technischen Bildung für die Klasse 10 bis zum Abiturjahrgang zu entwickeln. Dabei soll jedes Schuljahr ein anderes Labor und auch ergänzende Veranstaltungen wie z.B. Schulbesuche von Professoren, Vorträge oder Schnuppervorlesungen angeboten werden.

Wesentlicher Punkt dabei ist, dass in jedem Schuljahr mindestens ein Schüler*Innen-Labor stattfindet und so der Kontakt mit der Technik verstetigt wird. Darüber hinaus sollen weitere Aktivitäten wie z.B. interaktive Vorträge z.B. „Was ist Maschinenbau?“ „Was macht eine Ingenieurin/ein Ingenieur?“, Schulbesuche, Infotage, Social Media sowie der von der KSG ebenfalls geförderte Factory Space  ab Klasse 10 und früher eingebunden werden.

© Bild: Prof. Dr. Hanno Weber, Hochschule Pforzheim

Auch Weiterbildungen für Lehrkräfte stehen auf dem Plan. So erhielt der Vorstand des Vereins der Lehrenden und Studierenden für Naturwissenschaft und Technik Baden-Württemberg (NwT-BW) sowie einige Mitglieder kürzlich bei einer Exkursion spannende Einblicke in die Labore und technischen Einrichtungen der Fakultät für Technik an der Hochschule Pforzheim. (Siehe auch Bericht der Pforzheimer Zeitung)

Außerdem sollen vermehrt studentische Hilfskräfte eingesetzt werden, die einen „direkteren Draht“ zu den Schülerinnen und Schülern haben.

Wir freuen uns auf die nächsten zwei Jahre und die vielen spannenden Workshops, die im Rahmen der Schülerlabore durchgeführt werden können. Gemeinsam mit der Karl Schlecht Stiftung werden wir weiter daran arbeiten, jungen Menschen die faszinierenden Möglichkeiten der Technik näher zu bringen und sie auf ihrem Bildungsweg zu begleiten“, freut sich Projektleiter Prof. Jürgen Wrede.

Die baden-württembergische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Petra Olschowski, zeigte sich anläßliches ihres Besuches im Dezember an der Hochschule Pforzheim beeindruckt vom vielfältigen Angebot, insbesondere den Schüler*InnenLabs: „Durch Angebote wie ‚Schüler*innen Labore‘ und ‚Factory Spaces‘ wird den Schülerinnen und Schülern ein Zugang zu technischen Studienfächern und ein Einblick in die Hochschulwelt vermittelt. Es ist wichtig, bereits in der Schule die Möglichkeiten und die Vielfalt von technischen Studiengängen aufzuzeigen.(Quelle: Webseite der HSPF)

Frank Henssler, Senior-Referent Bildung bei der KSG, verfügt selbst über eine umfangreiche Erfahrung als Lehrer. Er betont: „Die Schülerlabore fördern durch das hands-on Experimentieren die technischen Fähigkeiten der Jugendlichen und begeistern sie so für den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht. Damit sind Schülerlabore aus unserer Sicht ein wirkungsvoller Ansatz, um langfristig den Fachkräftemangel in den Ingenieurwissenschaften zur mildern.“