Das Kultusministerium Baden-Württemberg und das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) setzen die erfolgreiche Kooperation mit der Stiftung Lernen durch Engagement (LdE), der Karl Schlecht Stiftung (KSG), die seit 2019 als Partner der Stiftung die Verbreitung und Verstetigung von LdE in Baden-Württemberg fördert, und der Agentur mehrwert fort. Die Zusammenarbeit zur Förderung der Lernform Service-Learning – Lernen durch Engagement wird für die Jahre 2025 und 2026 verlängert.

Dazu kamen heute die Partner im Kultusministerium zusammen, um die neue Kooperationsvereinbarung zu unterzeichnen. Kultusministerin Theresa Schopper betonte dabei die Bedeutung der Fortsetzung im Kontext der Bildungsreform 2025 und Demokratiebildung. Mit der Verlängerung der Kooperation rücken nun Schulleitungen stärker in den Fokus. Ein zentraler Baustein ist die Veröffentlichung der neuen Handreichung für Schulleitungen, die die Stiftung Lernen durch Engagement in Kooperation mit dem Kultusministerium und dem ZSL verfasst hat und die heute vorgestellt wurde.
„LdE ermöglicht Schülerinnen und Schülern, sich unmittelbar gesellschaftlich zu engagieren.“
Theresa Schopper
Kulturministerin BW
„Sie können sich gesellschaftlich einbringen und gleichzeitig wichtige Erfahrungen mitnehmen. Sie lernen, Verantwortung zu übernehmen – für andere und für den eigenen Lernprozess. Der Grundgedanke von LdE ergänzt die Ziele unserer Bildungsreform, indem es beispielsweise darum geht, sich die notwendigen Voraussetzungen einer stabilen Demokratie und für ein gelingendes Miteinander praktisch und eigenständig anzueignen.“ so Kulturministerin Theresa Schopper.
Lernen durch Engagement ist eine projektorientierte Lernform, die fachliches Lernen mit gesellschaftlichem Engagement verbindet und seit mehr als 20 Jahren an Schulen in Baden-Württemberg umgesetzt wird. Dabei engagieren sich Schülerinnen und Schüler für soziale, ökologische, politische oder kulturelle Themen. Ihr Engagement wird im Unterricht geplant, reflektiert und mit den Bildungsplaninhalten verknüpft. So erleben sie die Relevanz ihres Wissens und entwickeln Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit, Kommunikation und kritisches Denken. Ein konkretes Beispiel wäre, dass sich Schülerinnen und Schüler mit Demenz und dem Umgang mit demenzkranken Menschen auseinandersetzen und sich mit wöchentlichen Besuchen in einem fußläufig entfernten Heim für Seniorinnen und Senioren engagieren
ZSL-Präsident Thomas Riecke-Baulecke formulierte: „Die Lehr- und Lernform Lernen durch Engagement (LdE) bietet großes Potenzial für die Entwicklung unserer Schulen. LdE verbindet Wissen mit gesellschaftlichem Engagement und fördert Kompetenzen, die für ein demokratisches und verantwortungsbewusstes Leben wichtig sind. Es war uns daher ein wichtiges Anliegen, dass die Kooperationsvereinbarung ein weiteres Mal verlängert wird und wir dadurch die Verbreitung von LdE in Schulen weiter unterstützen können.“
„Lernen durch Engagement hat eine großartige Wirkung auf alle Beteiligten!“
Dr. Philipp Bocks
Vorstand KSG
Seitens der Karl Schlecht Stiftung waren Dr. Philipp Bocks, Vorstand und Frank Henssler, Senior-Referent Bildung vor Ort. Beide freuten sich sehr, dass die Verstetigung dieses Projektes in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium und den langjährigen Partnern gesichert ist.
„Wir teilen mit der Stiftung Lernen durch Engagement die Vision, dass diese Lernform künftig ein selbstverständlicher Teil von Schule und Unterricht sein sollte. Unser Ziel ist die langfristige Integration von LdE ins Schulsystem hier in Baden-Württemberg. Dafür setzen wir uns als Förderpartner mit viel Freude und Engagement ein.“ so Dr. Philipp Bocks.
Und Carla Gellert, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Stiftung Lernen durch Engagement, schloss: „Dank der Kooperation in den vergangenen Jahren ist es uns gelungen, LdE landesweit noch bekannter zu machen, mehr Fortbildungsangebote für Lehrer*innen zu schaffen, Fachtagungen durchzuführen und ein Landesnetzwerk mit ca. 40 Schulen aufzubauen. Als Stiftung ist es uns ein Anliegen, LdE als Lernform nachhaltig an Schulen zu verankern, denn gerade in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen eröffnet LdE jungen Menschen die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen, Verantwortung zu übernehmen und Selbstwirksamkeit zu erleben.“
„Gemeinsam mit unseren Partnern gestalten wir Schulen als lebendige Lernorte der Demokratiebildung, in denen Kinder und Jugendliche erfahren, dass ihr Handeln Wirkung hat.“
Carla Gellert
Stiftung Lernen durch Engagement

Die Handreichung „Lernen durch Engagement – Schule und Lernen partizipativ und zeitgemäß gestalten“ bietet praxisnahe Anleitungen zur nachhaltigen Integration von LdE in die Schulentwicklung und wird in Kürze an alle Schulen in Baden-Württemberg versandt. Weitere Ziele in den nächsten zwei Jahren sind der Aufbau von landesweiten Fortbildungs- und Beratungsstrukturen in Kooperation mit dem ZSL sowie der Ausbau des LdE-Landeszentrums.
Weitere Informationen zur neuen Handreichung und den Angeboten für Schulen sind auf der Webseite der Stiftung Lernen durch Engagement verfügbar: