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ETA-Talk: Jung, innovativ, erfolgreich!

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© Kai Arnold privat
18.02.2025

Kai Arnold über den Spagat zwischen Unternehmersein und Schülerverantwortung. Mit gerade einmal 17 Jahren hat Kai Arnold nicht nur eine klare Vision, sondern bereits sein erstes Unternehmen gegründet. Gemeinsam mit seinem Vater fertigt er handgemachte Designer-Lampen aus Naturstein unter dem Label "Stooney". 

Im Interview spricht der junge Gründer über seine Motivation, warum ihn die ETA nachhaltig geprägt hat, und wie er es schafft, Schule, Unternehmertum und persönliche Ziele miteinander zu verbinden – stets mit dem Anspruch, nicht nur Erfolg zu haben, sondern auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.

KSG: „Wie bist Du auf die ETA aufmerksam geworden und was hat Dich bewogen hier mitzumachen?“

Kai Arnold (KA): „Auf die ETA bin ich durch einen Freund von mir aufmerksam geworden, mit dem ich ein Jahr zuvor eine Social Media Marketing Agentur gegründet hatte. Durch diese ersten Erfahrungen habe ich Unternehmergeist entwickelt. Daher fand ich die Aussicht, mich mit Gleichgesinnten austauschen zu können, sehr attraktiv.“

KSG: Was fasziniert Dich an dem Thema Gründung und Selbstständigkeit?

KA: „Mich begeistert am Gründen vor allem die Freiheit, eigene Ideen umzusetzen und etwas von Grund auf aufzubauen. Man trägt die Verantwortung für den Erfolg des Unternehmens, kann kreativ sein und eigene Visionen realisieren. Besonders spannend finde ich die Herausforderungen, die mit der Selbstständigkeit einhergehen – von der Produktentwicklung über das Marketing bis hin zur Skalierung des Geschäfts. Jede Entscheidung hat direkte Auswirkungen, und genau das macht es für mich so reizvoll.“ 

© Bild: Stooney

KSG: „Hast du bereits Gründungserfahrung?“

KA: „Ja, ich habe tatsächlich bereits gegründet, und zwar mit Unterstützung meines Vaters. Unser Unternehmen heißt „Stooney“, wir fertigen manuell Designer-Lampen aus Naturstein in Deutschland. Seit über 16 Monaten produzieren wir hochwertige, individuelle Leuchten. Diese Unikate fertigen wir aus unterschiedlichen Materialien wie weißem Marmor und Edelsteinen wie Rosenquarz und Bergkristall. Die Idee entstand aus unserer gemeinsamen Begeisterung für natürliche Materialien und Design. Während des Prototyping Prozesses haben wir schnell gemerkt, dass unsere Lampen auf Interesse und Anerkennung stoßen. Der Weg in den Markt war herausfordernd: Wir mussten nicht nur ein qualitativ hochwertiges und langlebiges Produkt entwickeln, sondern auch die richtigen Vertriebskanäle finden. Über Social Media, Kunst- und Designmessen sowie persönliche Kontakte konnten wir erste Kunden gewinnen. Mittlerweile wächst unsere Marke stetig und es ist unglaublich spannend zu sehen, wie sich aus einer Idee ein echtes Unternehmen entwickelt.“

© Bild: Stooney

KSG: „Was motiviert Dich? Möchtest Du die Welt verändern oder hast Du einen größeren Plan für die Zukunft?“

KA: „Ja, absolut! Ich möchte später – wenn ich alt bin oder sogar auf meinem Sterbebett liege – mit dem Gefühl zurückblicken können, dass ich die Welt ein Stück besser gemacht habe. Das treibt mich an. Ursprünglich dachte ich, dass mein Weg dorthin über die klassische Medizin führt. Ich bin an einem beruflichen Gymnasium mit Schwerpunkt Medizin und hatte bisher den Plan als Arzt Menschen zu helfen, im direkten Kontakt mit Patienten. Doch mit der Zeit wurde mir klar, dass die Möglichkeiten als einzelner Arzt begrenzt sind. Natürlich kann man Leben retten, aber ich habe mich gefragt: Wie kann ich noch mehr bewirken? Wie kann ich Strukturen verändern, Probleme an der Wurzel packen? Das hat mich zum Unternehmertum gebracht. Ich interessiere mich für Innovationen, für das Lösen von Problemen – und für die Frage, wie man mit guten Ideen echten Wandel schafft. Ein Unternehmen zu gründen, bedeutet für mich nicht nur persönliche Freiheit, sondern auch die Chance, finanzielle Ressourcen zu erwirtschaften, um langfristig Gutes tun zu können. Mit Geld kann man viel Positives bewirken – wenn man es richtig einsetzt. Ich sehe das Unternehmertum aber auch als eine Möglichkeit, nachhaltige Produkte zu schaffen, die von Anfang an im Sinne der Umwelt gestaltet sind. Gleichzeitig ist es ein Weg, um später Menschen in Armut oder schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen – nicht nur mit Einzelaktionen, sondern mit der Veränderung von Strukturen. Ein Satz, den ich mir oft selbst sage, ist:

„Ich will nicht nur Erfolg haben, sondern mit meinem Erfolg auch gesellschaftlich und sozial etwas bewirken.“

Kai Arnold
Teilnehmer der ETA Batch #3

„Ein Gedanke, der mich im Alltag schon oft motiviert hat, ist: “Am Ende zählt nicht, was du besessen hast, sondern was du gegeben hast.

KSG: „Was sind die Herausforderungen, vor denen du gerade stehst?“

KA: „Aktuell ist meine größte Herausforderung, neben der Schule genug Zeit für „Stooney“ zu finden. Natürlich möchte ich mich voll darauf konzentrieren, aber der Tag hat nun mal nur 24 Stunden – und zwischen Klausuren, Lernen, Fitnessstudio, sozialen Kontakten, meiner Freundin und dem Unternehmen alles unter einen Hut zu bekommen, ist manchmal ein echter Balanceakt. Ich möchte nicht nur in der Schule gute Leistung zeigen, sondern auch mein Unternehmen vorantreiben – und dabei trotzdem nicht vergessen, dass das Leben aus mehr besteht als nur Arbeit gemäß dem Motto - “Erfolg ist nichts wert, wenn man keine Zeit hat, ihn zu genießen”. Gleichzeitig beschäftigt mich die Frage: Wie bringe ich unser Produkt noch stärker in den Markt? Ein gutes Produkt allein reicht nicht – es muss gesehen, wahrgenommen und verstanden werden. Ein Unternehmen zu führen, bedeutet nicht nur, etwas zu erschaffen, sondern auch zu kommunizieren, informieren und Menschen von den Vorteilen des Produkts zu überzeugen. Das ist eine Herausforderung, die mich täglich begleitet. Ein anderer Gedanke, der mich schon oft motiviert hat:“

“Wenn du jung bist, hast du Energie, aber wenig Erfahrung. Wenn du älter bist, hast du Erfahrung, aber weniger Energie. Also warum nicht die Energie nutzen, um Erfahrungen zu sammeln?”

KSG: „Was nimmst du als Gesamtes von der ETA-Veranstaltung mit? Wie hat sich dein Leben seit der Teilnahme an der ETA entwickelt?“

KA: „Ich habe unglaublich viele neue, nette und vor allem kompetente Leute kennengelernt – Menschen, die alle ihren eigenen Traum und ihre eigene Vision haben. Dieses Umfeld ist sehr inspirierend, weil jeder an sich arbeitet und etwas aufbauen möchte. Für mich hat sich aus der ETA-Teilnahme ein Netzwerk ergeben, mit dem ich mich in den vergangenen Monaten immer wieder ausgetauscht und zusammengearbeitet habe. So bekam ich die Möglichkeit, eine Video-Dokumentation über das Unternehmen „Stooney“ und mich sowie hochwertige Produktbilder zu kreieren – alles in Zusammenarbeit mit Anton Herrmann, einem hochtalentierten Foto- und Videografen, den ich über die ETA kennengelernt habe. Ohne dieses Netzwerk hätte sich eine Zusammenarbeit nie ergeben. Aber es geht nicht nur um mich: Ich habe gesehen, wie sich das Leben vieler Teilnehmer durch die ETA verbessert hat. Jeder, mit dem ich dort in Kontakt kam, hat auf seine Weise profitiert, sei es durch neue Ideen, neue Möglichkeiten oder einfach den richtigen Push, um die nächste Stufe zu erreichen. Was ich besonders wertvoll finde: Die ETA endet nicht mit der Veranstaltung. Danach gibt es weitere interessante Programme, an denen man teilnehmen kann. So entsteht eine große, junge, innovative Bubble – ein echtes Netzwerk aus Menschen mit Potential und Umsetzungsstärke. Man findet sich in einer Community wieder, die langfristig trägt, inspiriert und unterstützt.“

„Erfolg ist oft eine Frage der richtigen Umgebung – und die ETA schafft genau diese Umgebung.“

Kai Arnold,
Gründer von Stooney

„Ich bin dankbar, Teil dieses Kreises sein zu können und freue mich darauf meinen unternehmerischen Weg gemeinsam mit den hochmotivierten jungen Menschen aus der ETA fortzusetzen.“

Wir sagen herzlich Dank für das Interview und wünschen Kai Arnold auf seinem Weg alles Gute!

Bewerbungsschluss für den nächsten Duchgang der Entrepreneurship Talent Academy (ETA), Batch #4 ist der 2. März 2025.