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6 Utopien für eine bessere Welt – Danke, Ulrich Hemel!

21.02.2025

Tübingen ein Ort der Utopien! Die Abschiedsvorlesung von Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Ulrich HemelDirektor des Weltethos-Institut (WEIT) am 10. Februar hätte unserem Stifter Karl Schlecht sehr gefallen. Ulrich Hemel formulierte "Weltethos als konkrete Utopie von Frieden, Humanität und Menschenwürde" und stellte sechs konkrete utopische Forderungen in den Raum.

© Picture: Michelle Schulz / WEIT
© Picture: Michelle Schulz / WEIT

In der traditionsreichen Alten Aula in Tübingen waren – in den Worten von Dr. Bernd Villhauer, Geschäftsführer des WEIT gesprochen – eine Menge an ehrwürdigen "Magnifizenzen und Spektabilitäten" zusammengekommen, um Ulrich Hemel nach sieben Jahren zu verabschieden. Grußworte hielten die Rektorin der Universität. Prof. Dr. Dr. Karla Pollmann, Prof. Dr. Bernd Engler, Präsident der Stiftung Weltethos, Dr. Philipp Bocks, Vorstand der KSG, bevor Ulrich Hemel in gewohnt brillanter Weise seine Utopien - oder mehr Visionen - vorstellte.

Hemels Utopien basierten auf den Werten Transparenz, Kommunikation und Fairness und wurden von ihm ganz konkret in den sechs Lebensbereichen Wirtschaft, Technik, Bildung, Religionen, Globale Sozialstrategie und Internationale Ordnung verortet. Er sprach sich sehr dafür aus, in Vertrauen zu investieren und Korruption zu bekämpfen. Weltethos sei eine konkrete Utopie von Frieden, Humanität und Menschenwürde.

Hemel beschloss seinen Vortrag mit der ganz konkreten Frage, die sich jeder selbst stellen und beantworten dürfe:

„In welcher Gesellschaft möchten wir leben?“

Prof. Dr. Dr. Dr.h.c. Ulrich Hemel

Der Mitschnitt der Vorlesung steht auf Youtube und der Seite des Weltethos-Institus zum Ansehen zur Verfügung.

© Picture: Michelle Schulz / WEIT

Auch Karl Schlecht, der beseelt war von der Weltethos-Idee von Hans Küng, war ein Meister von Visionen und konkreter, beharrlicher Umsetzung. Karl Schlecht schätzte Ulrich Hemel als Direktor des Weltethos-Instituts insbesondere deshalb, weil er als Unternehmer, Unternehmensberater und Manager die Weltethos-Idee glaubhaft in die Wirtschaft übertragen konnte. Die akademische Laufbahn, so Prof. Dr. Engler, sei Karl Schlecht bei der Berufung von Ulrich Hemel vor sieben Jahren weniger wichtig gewesen. Für Karl Schlecht war Ulrich Hemel immer ein geschätzter und respektierter Sparrings-Partner auf Augenhöhe mit großem wirtschaftlichem Ansehen und Kompetenz. Deshalb hat er ihn 2024 auch ins Kuratorium der Karl Schlecht Stiftung berufen.

Bei der "Staffelübergabe" an Prof. Dr. Nils Goldschmidt hätte Karl Schlecht daher vermutlich gefordert, dass man sich jetzt fix mit viel "Liebe zum Tun" an die Umsetzung der von Hemel beschriebenen Utopien machen solle – allen voran natürlich im Wirtschaftsbereich, wo Gemeinwohl UND Gewinnorientierung zusammengedacht werden soll.

Prof. Dr. Nils Goldschmidt tritt mit der Nachfolge von Ulrich Hemel damit durchaus ein anspruchsvolles „Erbe“ an. In seinen Antrittsworten formulierte er, dass er die Soziale Marktwirtschaft als Friedensformel verstehe. Mit Verbindlichkeit und Verbundenheit ginge es darum, wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität zusammen zu denken!

Das von KS geprägte Akronym WEIT (WeltEthos Institut Tübingen) verstehe er daher ganz im Sinne des Songs der Fanta 4 „Wie WEIT, wie weit, wie weit, wie weit wirst du geh′n?“ Ein wunderbarer Schulterschluss zu Hemels Frage „In welcher Gesellschaft möchten wir leben?“

Wir sagen herzlich Danke für diese wunderbare Veranstaltung an das gesamte Team des Weltethos-Instituts! Sie zeigte eindrucksvoll, dass die Weltethos-Idee eine machbare, lebendige Idee ist! Und wir freuen uns, dass Ulrich Hemel, als Mitglied unseres Kuratoriums, weiter dazu beitragen wird, unsere Vision von "Good Leadership" umzusetzen.

Wir wünschen Nils Goldschmied als neuem Direktor alles Gute und freuen uns auf die Zusammenarbeit.