„Im ersten Batch sind 1/3 weibliche Teilnehmende. 33% sind schon deutlich mehr, als in der üblichen Start-Up-Landschaft in Deutschland, wo Frauen nur 20% ausmachen. Was ist hier Euer Ziel? Und woran liegt es, dass sich dennoch weniger Mädchen für YEEP beworben haben?“
EH: „Dass wir im ersten Batch einen Frauenanteil von 33 % haben, ist ein guter Anfang, aber unser Ziel ist es, diesen Anteil weiter zu erhöhen. Wir wollen ein Programm schaffen, das Chancengleichheit bietet und gezielt mehr junge Frauen dazu ermutigt, den Weg in die Unternehmenswelt zu gehen. Gerade in der Start-up-Szene ist der Frauenanteil nach wie vor gering, und wir sehen es als unsere Aufgabe, das zu ändern, indem wir weibliche Talente aktiv fördern und sichtbarer machen. Dass sich dennoch weniger Mädchen für YEEP beworben haben, liegt teilweise an den strukturellen Barrieren, die nach wie vor in unserer Gesellschaft existieren.
YEEP steht noch am Anfang, aber unser Ziel ist es, diese strukturellen Benachteiligungen aktiv zu durchbrechen. Häufig fehlt es jungen Frauen in der Start-up-Szene an sichtbaren Vorbildern, und viele fühlen sich von technischen oder unternehmerischen Themen weniger angesprochen. Um das zu ändern, setzen wir unter anderem auf weibliche Role Models und planen den Ansatz, gezielt auf Mädchenschulen zuzugehen, um noch mehr Schülerinnen für unser Programm zu begeistern und ihnen den Zugang zur Start-up-Welt zu erleichtern.“
„Im Curriculum von YEEP stehen als nächstes Unternehmensbesuche und auch Peer-Learning an. Themen sind Team & Profiling und Kommunikation. Wer ist für die Inhalte dieser Module verantwortlich?“
VL: „Das Projektteam rund um YEEP sowie das Kuratorium haben eng zusammengearbeitet, um die Inhalte des Programms in Abstimmung mit den Stiftungen zu gestalten. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, dass sich die Inhalte klar von bereits Gelerntem abgrenzen und durch unser internes Fachgremium kritisch hinterfragt werden, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen gerecht werden. Ein zentrales Anliegen ist es, die Wünsche und Bedürfnisse der Schülerinnen zu berücksichtigen und darauf einzugehen. Gleichzeitig profitieren wir von den vielen Highlights und Ressourcen, die uns das NXTGN-Verbundnetzwerk zur Verfügung stellt, um das Programm weiter zu bereichern. Durch diese vielfältige Mischung aus praktischen Erfahrungen, Theorie und persönlichem Austausch wird sichergestellt, dass die Inhalte der Module fundiert, praxisnah und zukunftsorientiert sind.“
„Eric, ihr habt ja mit der Universität Stuttgart auch eine akademische Begleitung. Was passiert in diesen Modulen? Kann man sich das wie eine Vorlesung vorstellen?“
EH: „Ja, das Programm ist praxisorientiert und setzt stark auf Peer Learning. In den Modulen wird vertiefendes Wissen im Bereich Unternehmensaufbau vermittelt. Die Inhalte sind so gestaltet, dass sie curricular anrechenbar für ein Studium sind. Die Teilnehmenden können nicht nur theoretische Kenntnisse erwerben, sondern auch praktische Fähigkeiten entwickeln, die direkt auf ihre unternehmerischen Vorhaben anwendbar sind.“
„Valeria, Kannst Du uns schon einen Ausblick auf das 2. YEEP Halbjahr geben? Was steht da für die Teilnehmenden auf dem Programm?“
VL: „Im zweiten Halbjahr setzen wir die YEEP Journey fort und beginnen mit dem Ideenmanagement. Gemeinsam mit der Design Factory der Arena2036 werden wir einen Design Thinking Workshop durchführen, um kreative Lösungsansätze zu entwickeln. Darüber hinaus intensivieren wir die Vermittlung von Hard Skills wie Sales, Recht, Controlling und Finance. Das bereits gestartete Mentoring-Programm, die Unternehmensbesuche und die Bearbeitung von Challenges bleiben ebenfalls zentrale Bestandteile des Programms. Dabei streben wir an, Startups, Forschung und Corporate weiterhin so gut wie möglich miteinander zu vereinen.“
„An Euch beide gereichtet: Wenn Ihr so auf die Entwicklung des Projektes schaut und auch auf Dein Team bei NXTGN bzw. bei der Uni Stuttgart. Was waren hier die größten Herausforderungen für Euch?“
VL und EH: „Die größte Herausforderung für uns besteht darin, uns an eine neue Zielgruppe zu richten und herauszufinden, wie wir sie am besten erreichen können. Wir setzen uns intensiv mit neuen Themen auseinander, die für Jugendliche relevant sind. Ein zentrales Anliegen ist die Vereinbarkeit unserer Programme mit dem Schulalltag, um sicherzustellen, dass unsere Angebote nahtlos in die bestehende Struktur integriert werden können. Viele Elemente des Programms sind neu, und zahlreiche Bereiche müssen Brücken schlagen. Diese Herausforderungen erfordern ständiges Lernen und Anpassungsfähigkeit von unserem Team sowie eine enge Zusammenarbeit mit Schulen und anderen Partnern.“
Wir sagen herzlich Danke für den Einblick in dieses Progamm. Wir wünschen Euch gutes Gelingen für die nächsten Module und freuen uns schon auf den nächsten Bericht aus dem YEEP Ökosystem.